Hout Bay, April 2025
Liebe Gönner und Freunde der Kinderhilfe
Kapstadt,
Das erste Quartal ist schon wieder vorbei und die Herbstferien haben begonnen.
In Europa bedeutet «Ostern» Frühlingserwachen, aber hier in Kapstadt werden die Touristen weniger und auch die Natur zieht sich langsam in ihren Winterschlaf zurück.
Vielleicht wissen einige on Euch gar nicht, dass in Hout Bay, einem Vorort von Kapstadt, gleich vier der
insgesamt 8 Projekte der Kinderhilfe-Kapstadt im Township Imizamo Yethu zu Hause sind
- Little Lambs Christian Educare
Imizamo Yethu Learning Hub
- Funda Kunye
- Sakhisizwe
Little Lambs: Über die Zustände in Imizamo Yethu, dem Township, das direkt an Little Lambs und den Learning Hub angrenzt, habe ich schon mehrfach berichtet. Obwohl noch viele Menschen hier immer noch in Armut und in Blechhütten leben, gibt es Familien, die ein regelmäßiges Einkommen haben und ihre Kinder in einen erstklassigen Kindergarten, wie Little Lambs, schicken wollen. Kein Wunder, dass Little Lambs jedes Jahr aus allen Nähten platzt. Um selbst tragend zu sein, müssten die Eltern ein Schulgeld von R1’000 pro Monat (statt R620 ) bezahlen. Der SEEDS Trust prüft, wie dies langfristig möglich ist, aber die Umsetzung wird nicht einfach sein.
Schon lange wünschen sich unsere 1-2 jährigen Kinder einen eigenen kleinen Spielplatz mit einem Klettergerüst, um draußen spielen zu können. Zu Beginn des Jahres konnte ein geeigneter Platz überdacht, eingezäunt und mit einem Rasenteppich
versehen werden, damit sich die Kleinen beim Spielen nicht verletzen. Der Spielplatz ist eine echte Bereicherung und bietet den Kindern viel Platz zum Spielen und Verweilen. Auch die Lehrerinnen sind erleichtert, dass es nun mehr Platz zum Spielen hat.
Learning Hub: Dank dem großartigen Einsatz der Kinderhilfe-Kapstadt und dem Wunsch von Marlis
Schaper, konnte im Mai 2024 das moderne «Imizamo Yethu Learning Hub», ein Afterschool Care
Centre eröffnet werden. Hier bieten wir Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren nach der Schule für fünf
Stunden am Tag, in denen sie sonst alleine zu Hause oder auf der Straße wären, möglichst viele tolle
Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die hervorragende und sichere Betreuung hat sich
herumgesprochen und sorgt dafür, dass uns immer mehr Eltern ihre Kinder anvertrauen.
Ein weiteres Highlight ist der «Holiday Club». Zur großen Erleichterung der Eltern bleibt der Learning
Hub auch in den Schulferien geöffnet. Das abwechslungsreiche Programm umfasst verschiedene Ausflüge, sportliche Aktivitäten wie Skateboarden, Netz- und Fußballtraining, Tanzen, Basteln sowie Lese- und Tablet-Kurse. Dieses Jahr hat sich die Zahl auf 100 Schüler erhöht. Obwohl die Registrierungsunterlagen eingereicht wurden, erhält der Learning Hub noch immer keine staatlichen Subventionen.
Bei einem Budget von ca. R1’150’000 und Schulgeld-
einnahmen von R420’000 wird deutlich, wie sehr der
Hub auf Sponsorengelder angewiesen ist.
Funda Kunye: bedeutet „Gemeinsam lernen“ in isiXhosa und wir gehen davon aus, dass nicht nur die Kinder lernen, sondern auch ihre Erzieherinnen Karen Temlett, die Gründerin, erzählt uns, dass Funda Kunye dieses Jahr sein 5-jähriges Bestehen feiert und fährt fort: « Wir freuen uns sehr, dass 6 neue Kindergärten mit insgesamt 12 Teilnehmerinnen an den Ausbildungskursen teilnehmen. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung
der Gemeinschaft durch nachhaltige ECD-Zentren.
Darüber hinaus ermutigen wir unsere Erzieher-innen,
auch gute Unternehmerinnen zu werden, damit sie ihre
eigenen Kindergärten leiten und führen können. Unsere
Projekte konzentrieren sich auf die beiden Townships
«Imizamo Yethu und Hangberg» in Hout Bay, Kapstadt.
Es ist uns ein großes Anliegen, dass Kinder durch
frühkindliche Lernprogramme ihr Potential ausschöpfen
und dass Erzieherinnen mit den notwendigen ECD-Fähigkeiten und Ressourcen ausgestattet werden,
um Kinder zu unterrichten und ihre gesteckten Ziel zu erreichen.
Sakhisizwe Youth Development Programme: Mhinti Pato ist die Gründerin dieser Jugendorganisation, die sich nachmittags um Schüler zwischen 13 und 18 Jahren kümmert. Sie erzählt uns folgendes: Am Tag der offenen Tür haben wir ca. 70 Schüler der Klassen 7 bis 11 empfangen und ihnen unsere Aktivitäten, die Mentoren und die Organisation vorgestellt. Außerdem hat es in diesem Jahr 6 Schüler der 12. Klasse.
Akademische Unterstützung ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit: Hier leisten unsere Betreuer großartige Arbeit, indem sie unseren Jugendlichen bei den Hausaufgaben helfen, online recherchieren und Nachhilfe in Lesen, Mathematik und anderen Fächern geben. Wir haben auch Freiwillige, die jeden einzelnen Schüler unterstützen, besonders diejenigen, die Einzelunterricht benötigen.
Das Sportprogramm umfasst Fußball, Schwimmen, Netzball, und Laufen. Unsere beide
Fußballmannschaften haben schon gegen die Teams von Ubuntu, mit viel Einsatz, aber auch das Verlieren will gelernt sein. Trotzdem war der Nachmittag eine tolle Erfahrung für alle Jungen.
Die Mädchen konnten sich im Netzball mit anderen Mannschaften messen und sahen in ihren neuen, von Beacon gesponserten Netzballtrikots ganz toll aus.
Der Schwimmunterricht findet jeden Dienstag statt und wir freuen uns, dass so viele Schüler regelmäßig teilnehmen.
Wir danken unseren Sponsoren, dass sie den Schülern diesen
Unterricht ermöglichen, denn wir halten es für sehr wichtig,
dass junge Menschen schwimmen können.
Wir wissen, dass wir unser Schulsystem in Südafrika nicht ändern können, aber wir können unsere
Kinder nach der Schule dazu bringen, selbstständig zu denken, sich selbst und andere zu respektieren
und selbstbewusst in ihre Zukunft zu blicken. Für diese anspruchsvolle Aufgabe sind gut ausgebildete
Fachkräfte unerlässlich. Aus diesem Grund investiert die Kinderhilfe-Kapstadt in allen Projekten in
die Aus- und Weiterbildung und in zunehmendem Maße auch in die Löhne.
Es bleibt uns ein großes Anliegen alle Projekte der Kinderhilfe-Kapstadt mit ihren verschiedensten
Aufgaben und Anliegen, Dank Eurer Großzügigkeit und unserem uneingeschränkten Einsatz zu
erreichen. Ostern ist ein farbenfrohes Fest und bedeutet Neuanfang und Wachstum, aber für unsere Kinder sind die bunten Ostereier am wichtigsten. Hierauf freuen sie sich und können den Tag kaum
erwarten!
In diesem Sinne wünschen wir frohe Ostern und
viele bunte Ostereier!
Ein herzliches Dankeschön und liebe Grüße senden
Elke Zwicker und Marlis Schaper